Quelle: Nordkurier Artikel vom 25.01.2012
Von unserem Mitarbeiter
Dirk Harten
Gutklassige und spannende Derbys gab es in der Malchower Eishalle zu sehen. Die Wikinger und Barrakudas feiern am Ende knappe Siege in der Ostseeliga.
Malchow.Zwei äußerst spannende, zugleich aber auch gutklassige und torreiche Eishockey-Derbys
sahen die Zuschauer im Malchower Eisstadion. Das Spitzenspiel in der Ostseeliga zwischen den Rostocker Kodiaks und den Rostocker Barrakudas wurde sogar erst im Penaltyschießen entschieden.
Bereits 18 Tore waren in den regulären 60 Spielminuten gefallen, bevor sich die Barrakudas in der Overtime mit 10:9 (2:3, 4:1, 3:5) durchsetzten. Da nutzte es den Kodiaks auch nichts, dass sie zwei Drittel für sich entscheiden konnten. Zwei der drei zu vergebenen Punkte gingen an den Tabellenführer, der damit in der Ostseeliga kurz vor der Titelverteidigung steht.
Sehr ausgeglichen verlief das Rostocker Derby im ersten Drittel, in dem die 1:0-Führung der Barrakudas nur 23 Sekunden und die 2:1-Führung der Kodiaks sogar nur 15 Sekunden Bestand hatten. Das Spiel schien zu kippen, als die Kodiaks nach ihrer 3:2-Pausenführung durch drei Gegentore innerhalb von vier Minuten plötzlich mit 3:5 in Rückstand lagen. Mit dem Zwischenstand von 4:6 ging es schließlich zum zweiten Mal in die Kabinen. Das Schlussdrittel begann mit sechs Toren binnen sechs Minuten furios. Und als die Kodiaks aus dem 5:8 (43.) ein 8:8 (48.) gemacht hatten, begann die Partie praktisch wieder von vorn. Noch einmal legten die Barrakudas einen Treffer vor (54.), doch nachdem die Kodiaks ein Überzahlspiel zum 9:9 (56.) genutzt hatten, war klar: Es wird ein zweistelliges Ergebnis und dennoch nur einen glücklichen Sieger geben.
Der wurde schließlich im Penaltyschießen ermittelt, in dem es nach jeweils drei Schützen 1:1 stand. Christoph Melzer verwandelte anschließend den entscheidenden Versuch und sicherte seiner Mannschaft den zweiten Punkt.
Nicht ganz so torreich, aber fast genauso spannend verlief das Derby zwischen den Malchower Wölfen und den Klinker Wikingern, das die Gäste am Ende mit 5:3 (2:1, 2:1, 1:1) für sich entschieden. Die Klinker erwischten den besseren Start und führten nach Treffern von Max Privalov (1.) und Norman Presch (6.) mit 2:0, bevor Robin Kühn nur 25 Sekunden später auf 1:2 verkürzte. In der Folgezeit hatten die Wikinger mehr Spielanteile, die Wölfe durch Konterstöße allerdings die größeren Chancen. Doch bis zum ersten Wechsel ließ der Klinker Torwart Peter Zander keine weiteren Gegentreffer mehr zu.
Das Mitteldrittel verlief ähnlich: Markus Müller (23.) erhöhte nach einem Alleingang auf 3:1, Robin Kühn (36.) schaffte per Schlagschuss den erneuten Anschluss. Doch davon ließen sich die Wikinger nicht beeindrucken. Nachdem Philip Hedrich nur den Pfosten getroffen hatte, erhöhte Martin Russnak wenig später auf 4:2 (37.). Und selbst als Malchows Kapitän Robin Kühn seinen dritten Treffer sogar in Unterzahl erzielte (44.), kippte die Partie nicht. Schließlich war es dann Denis Wagenknecht (51.), der ebenfalls in Unterzahl das 5:3 für die Wikinger besorgte. Und diesen Spielstand retteten die Klinker dann über die Zeit, womit sie sich im Rennen um Platz zwei zurückgemeldet haben.