Von unserem Mitarbeiter
Hans Puckmann

Mögliche Vorentscheidung in der Eishockey-Ostseeliga: Rostocker Kodiaks können noch aus eigener Kraft die Barrakudas stoppen.

Malchow.Das Malchower Eisstadion steht am Wochenende im Zeichen zweier interessanter Derbys, die zudem noch entscheidenden Einfluss auf die Tabelle der Eishockey-Ostseeliga haben. Am Sonnabend ab 18 Uhr treffen die Rostocker Kodiaks und die Rostocker Barrakudas an der Malchower Schulstraße aufeinander, tags darauf kommt es ab 18.30 Uhr zum ewig jungen Kreis-Derby zwischen den Malchower Wölfen und den Klinker Wikingern.
Nach dem jüngsten unverständlichen Verbandsurteil gegen die Malchower Wölfe sind die Rostocker Kodiaks das einzige Verfolger-Team, das noch aus eigener Kraft Landesmeister werden kann und damit realistische Chancen hat, den Titelverteidiger und Tabellenführer Rostocker Barrakudas zu entthronen.
Dazu müssten die Kodiaks entweder beide Begegnungen mit den Barrakudas für sich entscheiden oder insgesamt vier ihrer fünf ausstehenden Punktspiele gewinnen und dabei auf den besseren direkten Vergleich mit dem Stadtrivalen verweisen können.
Das erste direkte Duell zwischen den beiden Rostocker Vertretungen ist das Heimspiel der Kodiaks, das an diesem Sonnabend ab 18 Uhr in Malchow ausgetragen wird, weil den Kodiaks auf Initiative des Rostocker Eishockeyclubs seit dieser Saison die Eiszeiten in der eigenen Halle gestrichen wurden.
Beide Kontrahenten haben in dieser Saison bislang ein Punktspiel verloren, die Kodiaks unterlagen zum Auftakt bei den Malchower Wölfen immerhin deutlich mit 4:7, die Barrakudas daheim gegen die Klinker Wikinger mit 2:5. Spannung scheint im Rostocker Duell also vorprogrammiert zu sein.
Nicht minder interessant, vor allem für die Zuschauer in der Region, ist rund 24 Stunden später das Derby zwischen den gastgebenden Wölfen und den Wikingern, die sich am Sonntag ab 18.30 Uhr in Malchow gegenüberstehen. Dass beide Mannschaften in wichtigen Spielen über sich hinauswachsen können, haben sie mit ihren überraschenden Erfolgen über die Rostocker Teams auch in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt. Das Hinspiel gewannen die Malchower Wölfe auf dem Eis knapp mit 5:3 Toren, bevor die Partie schließlich mit 5:0 gewertet wurde, weil ein Klinker Spieler nicht rechtzeitig auf der Spielberechtigungsliste stand.
Aus dem gleichen Grund wurde den Wikingern der 3:1-Erfolg über die Neubrandenburg Blizzards aberkannt, und so haben die Klinker bislang nur die drei Punkte aus dem Sieg über den Spitzenreiter zu verzeichnen. Ein voller Erfolg am Sonntag über die Wölfe wäre also notwendig, wenn man sich die Chance erhalten will, am Saisonende noch vor den Malchowern in der Tabelle zu stehen. Um bei eventueller Punktgleichheit auf den besseren direkten Vergleich verweisen zu können, müssten die Wikinger aufgrund der 0:5-Wertung des Hinspiels sogar hoch gewinnen. Den Malchowern hingegen würde schon ein knapper Sieg genügen, um endgültig vor dem alten Rivalen einzulaufen. Zudem würden sich die Wölfe damit ihre Chancen auf den Vizemeistertitel erhalten.

Quelle: Nordkurier Artikel vom 19.01.2012