Quelle: Nordkurier Artikel vom 26.10.2011

Von unserem Mitarbeiter Hans Puckmann

Nach vielen Querelen „fliegt“ ab dem kommenden Wochenende der Puck wieder auf dem Nordost-Eis. Fünf Teams nehmen den Oberliga-Spielbetrieb auf.

Rostock.
Die Eishockey-Ostseeliga – nach dem Scheitern der Hanseliga ab sofort die höchste Amateur-Spielklasse im Nordosten Deutschlands – startet ihren Spielbetrieb am kommenden Wochenende. Am ersten Spieltag sind vier der fünf teilnehmenden Mannschaften in Aktion zu erleben. Den Auftakt macht am Sonnabend ab 18 Uhr im Malchower Eisstadion das Duell zwischen den Neubrandenburg Blizzards und den Klinker Wikingern, tags darauf ab 18.30 Uhr empfangen die Malchower Wölfe an gleicher Stelle Titelverteidiger Rostock Baracudas.
Spielfrei sind zunächst die Rostocker Kodiaks, die in der Vergangenheit auch als Rethwischer Kodiaks angetreten waren, sich inzwischen aber einem Rostocker Verein angeschlossen haben. Die Hoffnungen auf bessere Eiszeiten in der Rostocker Eishalle haben sich dadurch allerdings nicht erfüllt. Im Gegenteil: Sogar die bisherigen Trainingszeiten in den späten Abendstunden wurden ihnen gestrichen, so dass auch diese Mannschaft nun in Malchow eine neue Heimat gefunden hat. Lediglich die Rostock Baracudas tragen ihre Heimspiele in Rostock aus und werden von allen Kontrahenten auch wieder als Top-Favorit gehandelt.
Deutlich kleinere Brötchen backen in dieser Saison die Klinker Wikinger, die zahlreiche namhafte Abgänge verkraften müssen. Christian Ciupka und Alexander Thiel wechseln zu den Kodiaks sowie Robert Eichelbaum und Marcel Heller zum Rostocker EC. Andre Will, Bruce Johnston und Christian Schulz beenden ihre aktive Karriere. Rene Meinke übernimmt fortan das Traineramt der Mannschaft, die durch zahlreiche Spieler der Gallier, der ehemaligen zweiten Mannschaft, aufgefüllt wird. Die Wikinger wollen versuchen, oben mitzumischen, gehen aber davon aus, nicht in den Titelkampf der beiden Rostocker Mannschaften eingreifen zu können.
Zumindest für die eine oder andere Überraschung gut sein wollen die Malchower Wölfe, die mit einem fast unveränderten Kader in die Saison gehen. Thomas Laatz spielt nicht mehr aktiv, da er sich auf seine Schiedsrichterkarriere konzentrieren will. Dafür rückt mit Alex Banikov ein 16jähriges Talent aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft. Auch die Malchower gehen davon aus, dass am Ende der Saison eine der beiden Rostocker Mannschaften ganz oben in der Tabelle stehen wird. Die Wölfe selbst wollen auf jeden Fall vor Lokalrivale Klinker Wikinger einlaufen. Das erste direkte Duell zwischen beiden Teams steigt bereits am 5. November.
Als Außenseiter sehen sich erneut die Neubrandenburg Blizzards, für die bereits der vorletzte Platz eine positive Überraschung wäre. Mit Jan Saefkow hat zwar ein Leistungsträger die Blizzards in Richtung Kodiaks verlassen, doch die Neubrandenburger bauen ohnehin weiter auf ihren Teamgeist. Zudem hat sich die Mannschaft mit einem Trainingslager in Tschechien professionell auf die neue Saison vorbereitet. Dennoch wird es in einigen Spielen nur darum gehen können, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Auch im Auftaktmatch am Sonnabend gegen Klink sind die Blizzards nur krasser Außenseiter, wollen ihre Haut aber teuer verkaufen.
Die Meisterschaft wird in einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, so dass jede Mannschaft vier Heim- und vier Auswärtsspiele zu absolvieren hat. Klinker Wikinger, Neubrandenburg Blizzards und auch die Rostocker Kodiaks tragen ihre Heimspiele immer sonnabends ab 18 Uhr im Malchower Eisstadion aus, die Malchower Wölfe empfangen ihre Gäste dort weiterhin sonntags ab 18.30 Uhr. Die Heimspiele der Rostock Baracudas finden freitags ab 19.30 Uhr in der Rostocker Eishalle statt.