Quelle: Nordkurier Artikel vom 23.03.2010

Malchow. Die Klinker Wikinger haben den Sprung auf den Eishockey-Thron geschafft. Das entscheidende Play-off-Finale der Hanse-Liga gegen die Timmendorfer Eisenten gewannen die Cracks von der Müritz mit 6:1 (1:0, 2:1, 3:0) und konnten vor rund 300 begeisterten Zuschauern im Malchower Eisstadion den riesigen Meisterschaftspokal in Empfang nehmen. Damit krönten sie die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte, in der nur eine einzige Partie verloren wurde.
Im ausgeglichenen ersten Drittel sah es lange danach aus, als sollten überhaupt keine Tore fallen. Zwar hatten die Klinker ein Chancenübergewicht, aber Privalov (4.), Ciupka (9.) und Rydin (11.) vergaben die besten Möglichkeiten. In der 18. Spielminute landete der Puck dann doch noch im Timmendorfer Gehäuse. Einen Rückpass von Jörn Rydin verwandelte Frank Martin zum 1:0. Fast hätte Christian Ciupka vor der ersten Pause auch noch das 2:0 erzielt, zögerte aber zu lange.
Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten die Gäste, deren beste Ausgleichschance Strüber vergab (23.). Doch als sich die Timmendorfer durch einen unkorrekten Wechsel eine Zweiminuten-Strafe eingehandelt hatten, schlugen die Wikinger eiskalt zu. Auf Zuspiel von Christian Ciupka markierte Martin Russnak das Überzahltor zum 2:0. Und nur 43 Sekunden später stand es sogar schon 3:0. Max Privalov hatte Dimitri Kramarenko in Szene gesetzt und der gebürtige Ukrainer fackelte nicht lange.
Als gegen Ende des zweiten Abschnitts die Konzentration etwas nachließ und Dimitri Kramarenko einen Alleingang vergeben hatte, nutzten die Gäste den Gegenstoß und kamen 25 Sekunden vor der Pausensirene zum Anschlusstreffer. „Da haben unsere Verteidiger beim Wechseln nicht aufgepasst”, ging Trainer Steffen Rübesam mit seiner Kritik ins Detail und appellierte in der Pause an die Mannschaft, sich nicht zu früh auf der Führung auszuruhen.

Die Ansprache schien gefruchtet zu haben, denn im letzten Drittel der Partie war die nötige Konzentration wieder vorhanden, was sich auch in einem perfekten Powerplay widerspiegelte. Dreimal bot sich den Wikingern die Gelegenheit zum Ãœberzahlspiel und jedes Mal gelang den Klinkern ein Tor! Während Dimitri Kramarenko und Frank Martin jeweils ihren zweiten Treffer erzielten, konnte sich auch Alexander Thiel, der aus beruflichen Gründen erst im zweiten Drittel zur Mannschaft gestoßen war, noch in die Torschützenliste eintragen. Als knapp acht Minuten vor dem Ende das halbe Dutzend voll gemacht worden war, stimmten die Klinker Fans langsam die Siegesgesänge an. Und Wikinger-Coach Steffen Rübesam konnte zufrieden bilanzieren: „Auch wenn es lange nicht so aussah, war unser Sieg am Ende auch in dieser Höhe verdient. Im Gegensatz zum ersten Finale haben wir diesmal konstanter gespielt. Das war heute die Krönung einer sehr guten Saison!”