Quelle: Nordkurier Artikel vom 15.02.2011

Von Hans Puckmann

Rostock.

Die Klinker Wikinger und die Mönkebuder Adler vervollständigen das Halbfinale der Eishockey-Hanseliga. Während sich die Adler auch im zweiten Duell mit den Malchower Wölfen klar durchsetzen konnten, konnte der zweistellige Sieg der Wikinger gegen MOLOT Hamburg im Vorfeld nicht unbedingt erwartet werden. Im dritten und entscheidenden Spiel der Play-Off-Serie landeten die Klinker einen 10:6 (5:1,2:1,3:4)-Erfolg, obwohl sie wegen ihrer Personalnot auf mehrere Spieler ihrer zweiten Mannschaft zurückgreifen mussten. Unter anderem hütete Peter Zander zum ersten Mal in dieser Saison das Tor.

Die Klinker erwischten einen Start nach Maß, denn als Christian Schulz einen Ciupka-Schlagschuss noch abfälschte, zappelte der Puck schon nach 32 Sekunden im gegnerischen Netz. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der zunächst jedoch nur zwei Überzahltore fielen. Ebenfalls mit einem abgefälschten Schuss glich Andrej Gorbenko aus, bevor der Klinker Neuzugang Marcel Heller die Wikinger mit einem Schlenzer genau in den Winkel erneut in Front brachte. Gegen Ende des ersten Drittels konnten sich die Mecklenburger dann erstmals absetzen, als ihnen innerhalb von 141 Sekunden drei Treffer und damit die 5:1- Pausenführung gelangen.
Im zweiten Abschnitt wurde der Vorsprung sogar auf 7:1 ausgebaut. “In dieser Phase haben wir das Mitteldrittel schnell überbrückt und unsere Chancen konsequent genutzt. Dass wir so hoch geführt haben, war aber vor allem ein Verdienst von Torhüter Peter Zander, der über sich hinausgewachsen ist”, lobte Spielertrainer Christian Ciupka, der allerdings auch wusste: “Zum Schluss machte sich dann der Kräfteverschleiß bemerkbar.” Mit ihrem zweiten Treffer 25 Sekunden vor der zweiten Pause schöpften die Hamburger neuen Mut und holten Tor für Tor auf. Sechs Minuten vor dem Ende der Partie waren sie von 7:1 auf 8:6 herangekommen und die Wikinger mussten wieder zittern.

Ein Konter von Christian Schulz, der nur unfair gebremst werden konnte, sorgte dann erneut für etwas Luft. Der gefoulte Spieler verwandelte den fälligen Penalty sicher zum 9:6 und machte mit seinem siebenten Treffer eineinhalb Minuten vor dem Ende auch noch den zweistelligen Erfolg perfekt. So konnte sich Trainer Christian Ciupka nach der Schlusssirene in allen Belangen freuen: “Am Ende hat es sich ausgezahlt, dass wir eine starke und eine defensive Reihe aufgeboten haben. Ein großer Dank geht noch einmal an die Spieler unserer zweiten Mannschaft, ohne die wir hier nicht hätten antreten können.

Die Mönkebuder Adler haben unterdessen auch Teil zwei ihrer Pflichtaufgabe gelöst und mit einem 16:1 (7:0,4:0,5:1)-Auswärtssieg die Malchower Wölfe endgültig eliminiert.
Schon nach gut fünf Minuten waren die Adler auf 4:0 enteilt und der zweistellige Erfolg stand bereits nach der Hälfte der Spielzeit fest. Bester Torschütze war Harald Andreowsky, der diesmal fünf Treffer markierte und dennoch seine Führung in der Torschützenliste verlor.

Durch seine sieben Tore gegen MOLOT hat der Klinker Christian Schulz nun 28 Treffer auf dem Konto und damit Harald Andreowsky (27) von den Mönkebuder Adlern überflügelt.
Im Halbfinale treffen die Adler auf die Rostocker Freibeuter und werden ihr Heimspiel voraussichtlich bereits am kommenden Sonntag bestreiten. Das zweite Spiel müssen die Mönkebuder am darauffolgenden Freitag, dem 25. Februar, auswärts bestreiten.
Die genauen Halbfinal-Termine zwischen den Klinker Wikingern und den Crocodiles Juniors Hamburg stehen allerdings noch nicht fest, doch das erste Spiel soll nach Möglichkeit ebenfalls schon am kommenden Wochenende stattfinden.